Oblivion - Lichtflimmern (Band 2 - Onyx aus Daemons Sicht)

Oblivion, Lichtflimmern (Band 2): Jennifer L. Armentrout

Inhalt: Daemon hat alle guten Vorsätze in den Wind geschlagen: Statt dafür zu sorgen, dass seine neue Nachbarin Katy sich von den Lux fernhält, kennt sie nun ihr Geheimnis. Statt sich selbst von ihr fernzuhalten, hat er sie geheilt und ist seitdem durch ein geheimnisvolles Band mit ihr verbunden. Statt auf seinen Verstand zu hören, folgt Daemon seinem Herzen – und beschwört damit neue Gefahren herauf. Denn seit ihrer Heilung verfügt Katy über ähnliche Kräfte wie die Lux. Kräfte, die sie genauso wenig kontrollieren kann wie ihre Gefühle für Daemon …





Die Art wie Daemon die Geschichte erzählt ist etwas anders, als bei Katy. Er hat immer noch die Leichtigkeit und seine Gefühle sind gut beschrieben, doch er ist nun mal eine andere Person. Er nimmt viele Gefahren ernster als Katy, einfach weil er erstens mehr Erfahrung hat, zweitens auch Angst um sie. Gerade die tiefergehenden Teile wurden hier einfach toll beschrieben.
 Auch wenn man noch immer leicht durch das Buch durchkommt, verliert sich die Spannung etwas aus der Sicht eines Lux. Wissen das Kat erst lernen hätte müssen ist plötzlich da und lässt die Handlung weniger verwebt erscheinen. Beim ersten Teil hat mir gut gefallen wie Katy mit der Situation umgegangen ist und da Daemon schon irgendwie an vieles Gewöhnt war, hat sich das nicht so gut zum Ausdruck gebracht. Zwar musste Katy nun mit einer ganz neuen Situation zurechtkommen, aber ihre Gefühle waren nicht so klar. Man hat zwar nun verstanden, war Daemon für sein Kätzchen fühlt und wie wichtig sie für ihn ist, aber letztendlich dreht sich alles um genau das. Seine Angst um Katy ist der Mittelpunkt der Story und genau das langweilt irgendwann. Ihm geht es nur noch darum sie in Sicherheit zu haben.

 Die Restliche Handlung fand ich sehr gut. Detailliert wird Kats Verwandlung, die Kämpfe und auch sonstige Geschehnisse geschildert. Geheimnisse die eine besondere Spannung der Handlung aber auch ihrer Beziehung bringen, sind wichtig für die Fortsetzung der Geschichte. So wird langsam ein Gerüst aufgebaut, das immer dichter wird. Zum Beispiel wird langsam klar, dass Dawson noch leben muss, dass Blake doch nicht so gut ist wie er behauptet und dass Will böse Absichten hat. All das klärt sich bis Ende des Buches in langsamen Schritten und ich glaube, dass auch irgendwie das der Grund war für mich weiterzulesen. Ich wollte immer wissen, wie es weiterging.

 Die Personen haben da natürlich auch keinen kleinen Teil geliefert. Sichten, die sich im ersten Band für mich gebildet hatten, wurden sowohl zum guten als auch zum schlechten wieder verändert. Sie sind einfach alle so komplex aufgebaut, dass man schon ein sehr genaues Bild über die Hauptpersonen bekommt. Vor allem mit Daemon und Katy geht es weiter. Er versucht ihr zu Beweisen, dass er sie liebt und sie glaubt es nicht. Dann kommt Blake und das ganze wird noch komplizierter. Die Beziehung zwingen den beiden wir auf eine harte Probe gestellt und reißt sie fast auseinander. Genau das ist auch irgendwie so spannend.

 Da ich das erste Band aus Katys Sicht gelesen habe, war das eine perfekte Fortsetzung für mich. Die Welt aus Daemons Augen zu sehen und eine Tatsache mit seinen Gedanken zu untersuchen, war echt nochmal komplett anders als aus Katys. Sein Verhalten wird einfach viel klarer und so beginnen auch frühere Ereignisse endlich wirklich Sinn zu machen. Seine Verbindung und auch seine Gefühle werden dem Leser so entgegengeschleudert, dass dieser Junge endlich nicht mehr so ein Arsch zu sein scheint. So erkennt man nun, dass er Katy wirklich liebt und auch warum er manchmal nicht so nett ist, versteht man besser.
Ich kann jetzt nicht sagen, welches Band ich besser fand. Auch aus dem Grund, dass ich sie aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen gelesen habe. Handlungstechnisch war Oblivion auf jeden Fall spannender. Katy ist wirklich in die Welt eingetaucht und zusammen mit Daemon wirft sie sich in ein Abenteuer nach dem anderen. Da Daemon die Welt aber nicht mehr so unbekannt war, verliert sich die Spannung einfach durch seine Persönlichkeit, doch dafür kann er ja nichts. Ich fand gerade den Cliffhanger am Ende nochmal richtig spannend, den ich dachte so: Was ist jetzt? Und dann hat es aufgehört. Ich habe also sofort zum dritten Buch gegriffen.

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